Diözese Eisenstadt

 
Polnische Bischofskonferenz wird neuen Vorsitzenden wählen

Kardinal Glemp kann statutengemäss nicht mehr kandidieren (Kathpress, 23.2.04)

In der katholischen Kirche Polens geht eine Epoche zu Ende: Der polnische Primas, Kardinal Jozef Glemp, wird am 17. März sein Amt als Vorsitzender der Polnischen Bischofskonferenz zurücklegen. Nach dem Statut der Bischofskonferenz, das 1997 vom Vatikan bestätigt wurde, kann ein Diözesanbischof die Funktion des Vorsitzenden nicht länger als zwei fünfjährige Amtsperioden hindurch ausüben. Aus diesem Grunde darf Kardinal Glemp nicht mehr kandidieren. Außerdem wird der Primas und Erzbischof von Warschau im Dezember 75 Jahre; zu diesem Zeitpunkt muss er laut kanonischem Recht seinen Rücktritt als Diözesanbischof einreichen.

In polnischen Kirchenkreisen wird intensiv spekuliert, wer neuer Episkopatsvorsitzender werden wird. Die "pro-europäische" und dialogfreudige Strömung räumt dem Lubliner Erzbischof Jozef Zycinski die größten Chancen ein; die "EU-skeptische" und mehr auf die Bewahrung des nationalen Erbes ausgerichtete Linie könnte sich Erzbischof Jozef Michalik von Przemysl in der Funktion des Vorsitzenden vorstellen. Beide Kandidaten genießen hohes Ansehen, aber es könnte natürlich auch ein "Kompromisskandidat" zum Zug kommen.

Theoretisch müsste Papst Johannes Paul II. in diesem Jahr auch drei wichtige Bischofssitze neu besetzen, deren derzeitige Inhaber im Kardinalsrang entweder die 75-Jahr-Grenze schon überschritten haben oder noch heuer überschreiten werden: Außer für Warschau gilt das auch für Krakau und Breslau. Sollte der Warschauer Bischofsstuhl neu besetzt werden, stellt sich auch die Frage, ob der Titel des Primas wieder - wie es die Tradition verlangt - zum Erzbischof von Gniezno (Gnesen) zurückkehrt. Außerdem sollen zwei neue Diözesen geschaffen werden; eine davon wird Bydgoszcz (Bromberg) sein.

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