Katholische Kirche in Österreich

 
Mitteleuropäischer Katholikentag (MEKT) von A bis Z

Der Mitteleuropäische Katholikentag (MEKT) hat unzählige Facetten, die Sie hier in einer kurzen Übersicht finden. Bitte beachten Sie auch die Pressetexte zu einzelnen Themen, die im Pressezentrum aufliegen. (Pressestelle Graz-Seckau)

Architektur
Die Aufbauten in Mariazell hat der Wiener Architekt Eduard Neversal in Zusammenarbeit mit den Architekten Harald Gnilsen (Erzdiözese Wien) und Manfred Fuchsbichler (Diözese Graz-Seckau) architektonisch gestaltet.

Bischofskonferenzen
Veranstalter des MEKT sind die Bischofskonferenzen von Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Slowakei, Slowenien, Polen, Tschechien, Ungarn und Österreich. Nationale Katholikentagsbüros und gemeinsame Gremien haben den MEKT seit Herbst 2002 vorbereitet.

Botschaft von Mariazell
Gemeinsame Schlussbotschaft aller acht Bischofskonferenzen, die am Ende des Wallfahrtsgottesdienstes verlesen und verteilt wird (Folder in sieben Sprachen).

Briefmarke
Die Österreichische Post und die Ungarische Post haben anlässlich des MEKT einen Sondermarkenblock aufgelegt. Er besteht aus sechs Marken (vier mit Motiven aus Mariazell, eine mit dem Bildnis von Papst Johannes Paul II., eine mit dem Logo des MEKT).

Europäische Union
Der MEKT setzt – auf Einladung der Bischofskonferenzen der Länder Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Slowakei, Slowenien, Polen, Tschechien, Ungarn und Österreich - unmittelbar nach der EU-Osterweiterung am 1. Mai 2004 ein besonderes Zeichen: Europa ist nicht nur eine politische oder rein wirtschaftliche Interessensgemeinschaft, sondern auch eine kulturell-spirituelle Wertegemeinschaft, die mitzugestalten alle Christen eingeladen sind. Politische Repräsentanten, unter ihnen EU-Kommisionspräsident Romano Prodi, nehmen an der Wallfahrt der Völker am 22. Mai 2004 teil. (→ „Wallfahrt der Völker“, → „Willkommen - Gemeinsam in Europa“)

Glocken
Acht neue Glocken, Symbol für die Teilnehmerländer des MEKT, erklingen als „Friedensgeläute“ erstmals bei der „Wallfahrt der Völker“ in Mariazell. Die Glocken sind ein Geschenk der katholischen Kirche Österreichs an die katholische Kirche in Bosnien-Herzegowina: Am 22. Mai 2005, dem ersten Jahrestag der „Wallfahrt der Völker“ werden sie der wieder errichteten Kirche zur Heiligen Familie in Kupres in der Erzdiözese Sarajevo übergeben.

Gnadenstatue
Eine spätromanische Statue der Gottesmutter, die das Jesuskind auf dem rechten Arm trägt, ist das Zentrum der Basilika Mariazell. Die nur 47 Zentimeter hohe frühgotische Schnitzfigur aus Lindenholz stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Seit der Barockzeit trägt sie stets einen ihrer 150 Umhänge. Für die „Wallfahrt der Völker“ wurde ihr von niederösterreichischen Ordensschwestern ein weiteres Kleid genäht.

Internet
Unter www.katholikentag.at finden sich in Deutsch alle Informationen zum MEKT, u.a. Newsletter, Fotogalerie, Hintergründe etc. Informationen in den anderen Sprachen werden über Homepages der jeweiligen Bischofskonferenz bereitgestellt.

Jugend
Die Jugend prägt den MEKT auf ihre Weise: Im Sommer 2003 gab es einen „Weg der Versöhnung“ mit dem Weltjugendkreuz durch alle acht einladenden Länder, im Oktober 2003 wurde – ebenfalls in allen Ländern – eine Gebetsnacht der Jugend abgehalten. Im Rahmen der „Wallfahrt der Völker“ findet in Mariazell von 21.-23. Mai 2004 ein Jugendtreffen statt, an dem rund 6.200 Jugendliche aus den MEKT- Ländern teilnehmen. Neben liturgischen Feiern gibt es über 50 Workshops zu verschiedenen Themen, die auch jenen Jugendlichen offen stehen, die nur am Samstag in Mariazell sind.
Beachten Sie bitte den Pressetext „Jugendprogramm“.

Länder
Die acht zum MEKT einladenden Länder (Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Slowakei, Slowenien, Polen, Tschechien, Ungarn und Österreich) sind – mit Ausnahme Österreichs – Staaten des ehemaligen „Ostblocks“ und zum Teil seit 1. Mai 2004 Mitglieder der EU. In ihnen leben rund 60 Millionen Katholiken. (→ Bischofskonferenz).

Ländersonntage
Alle einladenden Länder wurden im Rahmen des MEKT an einem bestimmten Sonntag im Gottesdienst in allen MEKT-Ländern besonders vorgestellt; Österreich-Sonntag war der 26. 10. 2003. (→ Veranstaltungen auf nationaler Ebene)

Liturgie
Bitte beachten Sie das Programm und die Pressetexte „Festgottesdienst am 22. Mai 2004“, „Symbolik“ und „Jugendprogramm“

Logo
Ein Kreuz aus acht Balken ist Symbol für die durch den gemeinsamen christlichen Glauben verbundenen acht MEKT-Länder, das Band im Blau der Europafahne weist auf die durch die EU-Erweiterung vertiefte Zusammengehörigkeit in Europa hin. (→ Ziele des MEKT)

Mariazell
Die Stadt Mariazell liegt auf 870 Metern Seehöhe an der Nordostgrenze der Steiermark. Spiritueller Mittelpunkt dieses größten Wallfahrtsortes Österreichs ist die „Gnadenstatue“, eine frühgotische Marienfigur. Jährlich von rund einer Million Wallfahrern aus ganz Europa besucht, ist Mariazell für die Steiermark und ganz Österreich auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Information: www.mariazell.at (→ Gnadenstatue)

Medaille
Die „Münze Österreich“ hat anlässlich des MEKT Erinnerungsmedaillen in Gold und Silber geprägt. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Medaillen wurde die Teilnahme von Pilgern aus den Nachbarländern Österreichs an der „Wallfahrt der Völker“ unterstützt.

Medizinische Versorgung
Das Österreichische Rote Kreuz und der Malteser Hospitaldienst bilden in Mariazell am Wallfahrtswochenende die größte Rettungsdienststelle Österreichs. 14 Ärzte und 161 Sanitäter betreuen die Pilger rund um die Uhr vor Ort, für Krankenhaustransporte stehen ständig drei Hubschrauber zur Verfügung (drei weitere sind abrufbar).

Motto
Das Motto des MEKT lautet „Christus - Hoffnung Europas“, der Wallfahrergottesdienst steht unter dem Leitwort „Was er euch sagt, das tut“ (Joh 2, 5), der Jugendgottesdienst unter dem Grundgedanken „Sie sollen eins sein“.
Pilgerbuch
Dieses Handbuch in sieben Sprachen beinhaltet neben den liturgischen Texten und Liedern des Festgottesdienstes auch allgemeine Informationen zum MEKT, zu den einladenden Ländern und organisatorische Hinweise. (→ Liturgie, → Pilgerpaket)

Pilgerpaket
Jeder Pilger bekommt in Mariazell ein Pilgerpaket. Inhalt sind ein Pilgerbuch in sieben Sprachen, Radioempfänger für die Übersetzung in die Landessprache, Kartonhocker, Pilgerschal, Regenschutz, Rosenkranz, Mineralwasser, Müsliriegel und Traubenzucker. Die 80.000 Pilgerpakete wurden von einer Spedition und Mitarbeitern des Behindertenprojektes „Chance B“ im steirischen Gleisdorf gepackt. Die Finanzierung wurde mit „Pilgerschecks“ unterstützt, die in den österreichischen Pfarren vertrieben wurden.(→ Pilgerbuch, → Radio)

Programm
Bitte beachten Sie das Detailprogramm in der Pressemappe. (→ Jugend)

Pressezentrum in Mariazell
Das Pressezentrum ist im Hotel Feichtegger in Mariazell untergebracht – mit Arbeitsbereichen, technischer und inhaltlicher Unterstützung für die rund 220 akkreditierten Journalisten. Im Bereich des VIP-Zeltes am Festgelände gibt es auch ein Interview-Zelt.
(Bitte beachten Sie die Liste „Wichtige Ansprechpersonen“ in der Pressemappe.)

Radio
Da Liturgie und wesentliche Teile des Programms in sieben Sprachen gestaltet sind, gibt es Simultanübersetzungen, die mittels UKW-Radio auf sieben Frequenzen für die jeweiligen Sprachkanäle (Frequenzen siehe Pilgerbuch) zu hören sind. (→ Pilgerpaket)

Pfarraktivitäten
· Pfarrpartnerschaften mit katholischen Pfarren ehemals kommunistischer Länder haben in Österreich gute Tradition, der MEKT setzt hier wichtige (neue) Impulse.
· Viele Pfarren in Österreich nehmen (vornehmlich ausländische) Pilger, die auf dem Weg nach bzw. von Mariazell sind, bei sich auf und bieten Verpflegung und Unterkunft an. Eine „Statio“ oder auch Sonntagsmessen werden gemeinsam gefeiert und bieten Möglichkeiten zu Begegnung.
· Die steirischen Pfarren haben jenen Pilgerbussen, die über die steirische Grenze in Österreich eingereist sind, „Begrüßungskörbe“ mit Weckerln, Äpfeln, Wasser und einer Pilgerinformation überreicht (www.pilgern.info).

Startveranstaltung des MEKT
Gestartet wurde der MEKT, der ein Prozeß über ein ganzes Jahr war, zu Pfingsten 2003 mit Auftaktveranstaltungen auf nationaler Ebene. (→ Veranstaltungen auf nationaler Ebene)

Symposien
Im Rahmen des MEKT fanden acht gemeinsame Symposien der Bischofskonferenzen zu verschiedenen pastoralen und gesellschaftspolitischen Fragen statt, an denen Multiplikatoren und die jeweiligen Referatsbischöfe der acht MEKT-Länder teilnahmen.
· „Christliche Werte in der Europäischen Union“ (28. bis 30. September 2003 in Budapest), Veranstalter: Ungarn, Slowakei, Österreich (Ö)
· „Lebensethik“ (3. bis 5. Oktober 2003 in Bratislava), Veranstalter: Slowakei, Ungarn, Österreich
· „Die Geschichte verpflichtet zur Verantwortung – Märtyrer und Glaubenszeugen“ (7. bis 8. November 2003 in Sarajewo), Veranstalter: Bosnien-Herzegowina, Ö
· „Vermittlung von religiösen Inhalten in einer pluralen Gesellschaft“ (5. bis 9. November 2003 in Celje), Veranstalter: Slowenien, Ö
· „Gesellschaft und Wirtschaft im Umbruch – Kirchliche Mitwirkung am Zukunftsprojekt Europa“ (28. bis 30. Jänner 2004 in Puchberg/Wels), Veranstalter: Ö, Slowenien, Kroatien
· „Wie werden wir morgen leben – Strategien angesichts der demographischen Entwicklung in Europa“ (12. bis 14. März 2004 in Brno), Veranstalter: Tschechien, Kroatien, Ö, Ungarn
· „Neue Herausforderungen in der Ehe- und Familienpastoral“ (23. bis 25. April 2004 in Zagreb), Veranstalter: Kroatien, Tschechien, Ö, Ungarn
· „Landwirtschaft – Ländlicher Raum“ (13. bis 16. Mai 2004 in Warschau), Veranstalter: Polen, Ö

Tassilokelch
Dieses Hauptwerk der Schatzkunst aus karolingischer Zeit ist einer der berühmtesten abendländischen Kelche des Frühmittelalters (8. Jh.). Der Kelch, gestiftet von Herzog Tassilo III. von Bayern und seiner Gemahlin Liutpirc anlässlich der Gründung des Stiftes Kremsmünster (Oberösterreich), wird noch heute in dessen Schatzkammer aufbewahrt. Ein Detail der Kelchschale (Darstellung von Jesus Christus) dient als Motiv der MEKT-Medaille. (→ Medaille)

Veranstaltungen auf nationaler und diözesaner Ebene
Neben den gemeinsamen Veranstaltungen der acht Bischofskonferenzen gab es im Rahmen des MEKT zahlreiche kirchliche Symposien, Begegnungen und Veranstaltungen auf nationaler und diözesaner Ebene, oft gemeinsam mit Partnern in den mitteleuropäischen Ländern. (→ Startveranstaltung des MEKT, → Symposien)

Verkehr
Beachten Sie bitte die graphische Übersicht zum Verkehrskonzept im Pilgerbuch.

Verpflegung
Nach dem Festgottesdienst erhalten die Pilger in Mariazell eine warme Mahlzeit, die von 300 Mitarbeitern des Österreichschen Roten Kreuzes ausgegeben wird. Für 80.000 Portionen werden 2 Tonnen Fleisch, 7 Tonnen Gemüse und 20.000 Liter Wasser verkocht. Den Pilgern stehen auch 100.000 Liter Mineralwasser zur Verfügung.

Vorbereitungsbüro MEKT
Die sekretarielle Unterstützung und Gesamtkoordination des MEKT (auf nationaler und internationaler Ebene) erfolgte seit September 2002 durch das Vorbereitungsbüro in Wien.

Wallfahrt der Völker
Mit rund 80.000 Pilgern ist die „Wallfahrt der Völker“ der Höhepunkt des MEKT. Wallfahrer aus ganz Mitteleuropa, darunter zahlreiche politische Repräsentanten auch aus der EU, pilgern nach Mariazell. Am Wallfahrergottesdienst am Festgelände in St. Sebastian am 22. Mai 2004, der von den acht MEKT-Ländern in deren sieben Sprachen gestaltet wird, nehmen etwa 150 Kardinäle und Bischöfe teil. Via Eurovision feiern Millionen Katholiken vor dem Bildschirm mit. Die Vorfeier und das „Fest der Begegnung“ im Anschluß an den Gottesdienst bieten Gelegenheit, die anderen Länder kennenzulernen. (→ Botschaft von Mariazell)

Willkommen – Gemeinsam in Europa
Katholische Laienorganisationen haben mit Unterstützung der EU zur EU-Erweiterung am 1. Mai 2004 das Projekt „Willkommen – Gemeinsam in Europa“ durchgeführt, um Information über die Beitrittsländer und den Erweiterungsprozess der EU mit konkreten Begegnungen mit Menschen aus diesen Ländern zu verbinden.
(Aktion „Willkommensfeste am 1. Mai 2004 – eine Menschen-Perlen-Kette, das größte Händeschütteln Europas“, Vernetzungstreffen von österreichischen Laienorganisationen mit ihren Partnern in Mitteleuropa „Christen auf dem Bauplatz Europas“ mit einer Straßenaktion in Wien (20. und 21. Mai 2004), Plakataktion, Medienkooperationen, Kampagnemappe)

Ziele des MEKT
· als Kirche Grenzen überwinden und Zeichen der Versöhnung setzen zur Bewältigung des schweren Erbes der oft entzweienden Geschichte der letzten Jahrhunderte
· gemeinsam die Quellen des Christseins in Europa – entlang der Pilgerstraßen und an den großen Heiligtümern – wieder entdecken und aus diesen für die gemeinsame Zukunft Kraft schöpfen
· als Christen in Europa Verantwortung übernehmen, gesellschaftspolitisch aktiv und gemeinsam am „Bauplatz Europa“ tätig werden

 

   

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