Bundespräsident Thomas Klestil, der ungarische Präsidenten Ferenc Madl, der slowakische Präsident Rudolf Schuster, das kroatische Mitglied des Staatspräsidiums von Bosnien-Herzegowina, Dragan Covic,
sowie der kroatische Ministerpräsident Ivo Sanader wurden vom Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, und dem Superior von Mariazell, Pater Karl Schauer, empfangen. Auch Kardinal-Legat Angelo Sodano nahm teil.

"Trotz des schlechten Wetters herrscht ein guter Geist", zog Schönborn eine zufriedene Zwischenbilanz: "Viele, die hier sind, werden viel Kraft mitnehmen. Vielleicht gerade deshalb, weil es
schwierig ist."

Superior Schauer zeigte den Gästen die Fortschritte bei der Renovierung der Basilika und würdigte Klestil "als Ehrenprotektor der Restaurierung." Speziell an die Präsidenten Madl und Schuster gerichtet, verwies Superior Schauer auf wichtige Votivbilder mit Ansichten Ungarns und der Slowakei: "Sie sind Zeugen der gemeinsamen Geschichte." Beim Hochaltar wurde ein gemeinsames Foto geschossen, wobei Kardinal Sodano das Versprechen gab: "Ich werde das Bild dem Papst bringen."

Madl legte am ehemaligen Grab des ungarischen Primas Kardinal Jozsef Mindszenty einen Kranz nieder. Mindszenty war von seinem Tod im Jahr 1975 bis zum Jahr 1991 in der Mariazeller Basilika begraben gewesen, ehe er in seine Heimat überführt wurde. Auch vor dem Fall des Eisernen Vorhanges war Mariazell - auch wegen Mindszenty - eine Pilgerstätte für ungarische Wallfahrer gewesen.

Die ausländischen Staatsgäste waren zum Großteil Samstag früh mit einem Dampf-Sonderzug der Mariazellerbahn von Gösing nach Mariazell gekommen.