Diözese Feldkirch

 
"Junge 'alte Nachbarn' wurden hier zu neuen Freunden"

Koordinator des Mariazeller Jugendprogramms "glücklich" über viele positive Rückmeldungen nach "Wallfahrt der Völker" - Begeisterung der jungen Christen und ihre Belastbarkeit trotz widrigster Witterungsbedingungen prägten das Bild der Wallfahrt wesentlich mit (Kathpress, 24.5.04)

Das große Fest von Mariazell ist vorbei, Verantwortliche der Katholischen Jugend sind für die Nacharbeit aber noch an Ort und Stelle und haben im Gespräch mit "Kathpress" eine Bilanz über ihr von allen Seiten gelobtes Jugendprogramm bei der "Wallfahrt der Völker" gezogen: Die Jugend-Teams aus den acht Ländern des Mitteleuropäischen Katholikentages hätten nicht nur im Vorfeld, sondern auch während der Großveranstaltung in Mariazell reibungslos kooperiert, sie seien "glücklich" über die zahlreichen positiven Rückmeldungen seitens der jugendlichen Pilger und auch der Bischöfe, sagte Bundesjugendseelsorger Christian Wiesinger am Montag. Die rund 6.000 jungen Katholiken, von denen mehr als 1.000 zu Fuß und mit dem Fahrrad nach Mariazell gepilgert waren, hätten mit ihrer Begeisterung und ihrer Belastbarkeit trotz widrigster Witterungsbedingungen sowie einem bunten, vielfältigen Programm das Bild der Wallfahrt wesentlich mitgeprägt, so Wiesinger.

Das Hauptanliegen der "Wallfahrt der Völker" - nämlich die grenzüberschreitende Kraft des Glaubens im Kontext des zusammenwachsenden Europas erlebbar zu machen - sei speziell auf Jugendebene gut erfüllt worden. Die Jugendlichen hätten die Begegnung gut genützt, "junge 'alte Nachbarn' wurden hier zu neuen Freunden", betonte Wiesinger, der das Mariazeller Jugendprogramm koordinierte. Persönlich habe ihn besonders beeindruckt, dass es immer wieder möglich gewesen sei, spontan Freiwillige für anfallende Aufgaben zu motivieren, die dann bei Regen und im Schlamm z.B. die Müllberge bewältigen halfen oder bei der Ausgabe der Pilgerpakete Hand anlegten. Bemerkenswert sei auch, dass es trotz der Dimension des Events zu keinen gröberen Zwischenfällen oder Krankheiten gekommen sei, "die Jugendlichen waren diszipliniert und 'sehr gut drauf'", so Wiesinger.

Buntes Programm auch abseits der "Highlights"

Auch abseits der medial breit kolportierten "Highlights" - wie die Begrüßungsfeier für die Jugendlichen am Freitagabend in der Mariazeller Basilika und der große Abschlussgottesdienst am Sonntag - beinhaltete das Jugendprogramm in Sälen, Seminarräumen, Zelten und teilweise auch im Freien spezielle Angebote für die jungen Pilgerinnen und Pilger, u.a. Gebetsmöglichkeiten, Workshops Sport und Gesprächsgruppen. So wurde etwa im Franziskusheim St. Sebastian den Jugendlichen die Kultur der Roma mittels Musik, Lieder und Tänzen nahegebracht. Im übervollen Saal spielte eine Musikgruppe auf, Roma in ihren Trachten luden die Workshop-Besucher zum Mitbasteln traditioneller Handarbeiten ein.

Bei einer Podiumsdiskussion im Mariazeller Stadtsaal ging es um das soziale Engagement und die Solidarität der europäischen Jugend. Leo Gabriel, Entwicklungsexperte und Vertreter des österreichischen Sozialforums, betonte: "Wir müssen den jungen Menschen die Angst vor einem großen Europa nehmen. Der Mitteleuropäische Katholikentag war der erste Schritt in diese Richtung".

 

   

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