Diözese Eisenstadt

 
Ökumenisches Sozialwort als Gabe

Zur Gabenbereitung brachten Abordnungen der acht Teilnehmerländer symbolische Gaben zum Altar.

Die Pilger aus Bosnien-Hercegovina brachten ein Bild des seligen Ivan Merz, Pionier des Laienapostolats,
der 2003 selig gesprochen worden war, und eine Kopie eines Kreuzes aus dem 11. Jahrhundert aus Muscic bei Banja Luka. Pilger aus Tschechien überreichten ein Glas und einen Blumenstrauß mit acht Blumen, die die Teilnehmerländer des Katholikentags symbolisierten, sowie eine Schale mit Korn. Als Zeichen der Dankbarkeit für den ökumenischen Dialog mit den orthodoxen Gläubigen überbrachten Vertreter aus Kroatien eine Marienikone. Aus Ungarn brachten Pilger ein Gemälde der "Magna Domina Hungarorum" an den Altar, so wie ein Radiogerät, das den Dank für einen katholischen Radiosender symbolisiert, der demnächst in Ungarn auf Sendung gehen wird. Pilger aus Polen brachten ein Bild von Papst Johannes Paul II. an den Altar.

Für Österreich übergab die Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, Oberin Christine Gleixner, eine alte Ausgabe der Ordensregel des heiligen Benedikt und mehrere Ausgaben des
Ökumenischen Sozialwortes an Kardinal Sodano. Die Ausgaben werden in den Teilnehmerländern des Katholikentages und im Vatikan verteilt.

Kollekte für sozialen Zweck

Das Ergebnis der Kollekte bei der Eucharistiefeier wird aufgeteilt zu Gunsten eines Projektes in Afrika (Ausbildung für Katechisten und Katechistinnen in der Repulik Kongo) und eines Projektes in Albanien
(Bau einer von Franziskanerinnen geführten Mittelschule in Lezhe).

Zur Spendung der Kommunion waren 400 Kommunionspender im Einsatz, begleitet von jugendlichen Helfern. Am Ende des Gottesdienstes wurden von Hand die acht eigens angefertigen Katholikentags-Glocken geschlagen. Die Glocken, die die Teilnehmerländer des Mitteleuropäischen Katholikentags symbolisieren, werden nach der "Wallfahrt der Völker" als Zeichen der Verbundenheit in der wieder errichteten Wallfahrtskirche von Kupres in Bosnien ihren Platz finden.

Auch die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes brachte die Vielfalt der Traditionen der Teilnehmerländer zu Ausdruck. Das Grundgerüst bildeten die in allen Ländern tradierten lateinischen Wechsel- und Antwortgesänge (Akklamationen) der Messfeier sowie die Ordinariumsgesänge der lateinischen "Missa mundi". Dazu kamen bekannte Werke aus der Chorliteratur, u.a. von Palestrina, Bruckner, Hassler und Mozart.

Zu den musikalischen Elementen, die im Hinblick auf den Festgottesdienst in Mariazell eigens komponiert bzw. bearbeitet worden waren, zählte das "Katholikentagslied", das am Anfang des Gottesdienst gesungen wurde. Eine besondere Form hatte das eigens für die Festmesse adaptierte "Gloria", dessen lateinischer Text weitgehend vom Chor mit Orchesterbegleitung vorgetragen wurde; die Gemeinde antwortete mit einem Kehrvers. In ähnlicher Form war das Glaubensbekenntnis ("Credo") gestaltet: Die einzelnen Bekenntnisartikel wurden von Kantoren in den Sprachen der Länder vorgetragen und von den Mitfeiernden mit einem einstimmigen Ruf in lateinischer Sprache bestätigt.

Groß war das Aufgebot an Sängern und Instrumentalisten bei der Festmesse. Ein Chor von mehr als tausend Sängern wirkte mit, bestehend aus einen Kernchor mit etwa 150 Sängern der Gastgeberdiözese Graz-Seckau und weiteren rund 30 Chören aus den Teilnehmerländern. Die Gastchöre brachten sich mit Einzelbeiträgen aus ihrer nationalen Kirchenmusiktradition ein, bei der Gabenbereitung und bei der Kommunion. Den Instrumentalpart hatten 60 Bläser der Steirischen Militärmusikkapelle übernommen. Dirigent war der Grazer Domkapellmeister Josef Döller sein. Die Orgel spielte Prof. Emanuel Amtmann (Graz).

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