Militärdiözese

 
Video-Einspielung mit Worten Kardinal Königs

Vor Beginn des Gottesdienstes war auf der Großbildwand ein Videoausschnitt aus einem Vortrag des verstorbenen Wiener Alterzbischofs Kardinal Franz König eingespielt worden. (Kathpress, 22.05.04)

Darin schilderte König jenes Erlebnis, das ihn dazu motiviert habe, sich den verfolgten Christen im damaligen Ostblock in besonderer Weise zuzuwenden: den Autounfall bei seiner Reise zum Begräbnis von Kardinal Alojzije Stepinac, die seinem Fahrer das Leben kostete und bei dem sein damaliger Sekretär Helmut Krätzl und er selbst schwer verletzt wurden. Im Krankenhaus von Varazdin, unter dem Porträt Marschall Titos, habe er sich vorgenommen, "seinen Unfall als Zeichen zu sehen, dass ich sich um die Kirche im Bereich hinter dem Eisernen Vorhang besonders kümmern solle". Erster Adressat seiner späteren zahlreichen Besuche in der kommunistischen Einflusssphäre sei Kardinal Mindszenty in der amerikanischen Botschaft in Budapest gewesen.

König wörtlich: "Ich habe damals überlegt: Was kann ich tun? Ich kann nur Zeichen setzen. Ich besuchte dann Bischöfe und Generalvikare. Am Anfang war ich zaghaft, dann bin ich mutiger geworden". Allmählich sei ihm bewusst geworden, dass der "Eiserne Vorhang" nicht nur eine geographische Grenze sei, sondern "auch eine Barriere in den Herzen und in der Psyche der Menschen".

Heute existiere der "Eiserne Vorhang" zwar nicht mehr, aber es werde noch "viel Fingerspitzengefühl, Geduld und liebevolle Fürsorge brauchen, bis die Mauern in den Herzen und im Denken vieler Menschen
zum Einsturz kommen". Dazu leiste die Kirche ihren besonderen Beitrag mit dem Mitteleuropäischen Katholikentag, unterstrich König.

[Druckansicht]

   

Gemeinsames Hirtenwort
wurde zu Pfingsten in Gottesdiensten verlesen
» mehr

Begegnung mit der Jugend
beeindruckte Bischöfe
» mehr

Europäische Identität
Debatte muss weiter gehen
» mehr

Schlussbotschaft
von der "Wallfahrt der Völker"
» mehr