Druckansicht Wednesday 15. December 2010

Zu "Ave Eva"

In den letzten Tagen hat es verschiedene Falschmeldungen und Vorwürfe zu einem der im Jugendprogramm des MEKT geplanten Punkte gegeben. Hier eine
Stellungnahme zu Vorwürfen gegenüber dem Musical AVE EVA

Maria ist die Lichtgestalt unseres Glaubens. Ihrem Geheimnis nachzuspüren, ist bleibender Auftrag jeder Generation. Das Singspiel AVE EVA ist ein Versuch, das Mysterium der Gottesmutter Maria den jungen Menschen von heute nahe zu bringen. Die Aufführung dieses Musicals ist ein Programmpunkt unter über 50 gestalteten Workshops beim Jugendprogramm des MEKT in Mariazell.
AVE EVA ist kein dogmatischer Traktat; es ist nicht in theologischer, sondern in poetisch lyrischer Sprache verfasst und arbeitet mit Stilmitteln der Verfremdung.
Der Verdacht, das Werk stünde im Widerspruch zur kirchlichen Lehre, konnte nach einer eingehenden theologischen Prüfung nicht bestätigt werden. Sowohl die Gottesmutterschaft Mariens als auch die Gottessohnschaft von Jesus Christus werden ausdrücklich benannt. Begriffe, die sich nach kritischer Prüfung als zweideutig erwiesen haben, wurden nach Absprache mit dem Urheber der Rechte dieses Werkes geändert.
Die Jugendlichen, welche das Singspiel zur Vorführung bringen, haben sich intensiv mit dem Lebensgeheimnis Mariens beschäftigt und bislang viel Zeit in die Vorbereitungsarbeiten für die Darstellung investiert. Die Vorstellung wird weder im Rahmen einer liturgischen Feier noch in einer Kirche stattfinden, sondern in einer Halle. Mit der Vorführung dieses Musicals geben die Jugendlichen ein Bekenntnis ihres Glaubens mit dem Bemühen, das Geheimnis der Gottesmutter Mariens immer wieder neu zu entdecken.
Entgegen mancher Falschmeldungen war Jugendbischof Dr. Franz Lackner stets um Gespräche bemüht, und er hat auch mehrere Gespräche mit Kritikern geführt. Die kritischen Stimmen zu diesem Stück werden ernst genommen. Es konnten eine Reihe klärender Schritte getan und Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden.

+ Dr. Franz Lackner
Weihbischof
12. Mai 2004


Vor kurzem erreichte uns auch eine Presseerklärung von Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari zu Meldungen im ORF und im "Neuen Volksblatt Linz" über einen Punkt im Nebenprogramm der "Wallfahrt der Völker"; nach Mariazell, die wir hier dokumentieren:

Es ist eine völlig unsinnige Behauptung, dass der Heilige Vater nicht nach Mariazell kommt, weil dort im Jugendrahmenprogramm unter vielem anderen das Musical "Ave Eva" aufgeführt werden soll. Der Text ist von einigen Geschmacklosigkeiten befreit worden und widerspricht nun nach dem Urteil von auch in Rom sehr geachteten Theologen in keiner Weise der kirchlichen Lehre über Maria. Veranstaltungen von europäischem Rang werden im Vatikan selbstverständlich nicht durch lokale Kleinkonflikte beeinträchtigt. Mariazell soll und wird verschiedene Jugendgruppen der Kirche zusammenführen und nicht auseinander dividieren.

+ Dr. Egon Kapellari
Bischof

12. Mai 2004


© Mitteleuropäischer Katholikentag 2004